How to stretch your embroidery hoop correctly

So spannst du deinen Stickring richtig

So spannst du deinen Stickring richtig

Kennst du das auch? Du willst lossticken oder punchen, aber dein Stoff hängt im Stickring wie eine schlaffe Zeltplane im Wind. Die Nadel sticht nicht sauber durch, der Stoff verrutscht und somit ist der Frust vorprogrammiert. Mir ging es genauso. Doch dann habe ich mir die Zeit genommen, den Stickring richtig zu bespannen. Und heute zeige ich dir, wie du das Schritt für Schritt machst, damit du entspannt und präzise arbeiten kannst.

Ein richtig gespannter Stickring.

Ein richtig gespannter Stickring macht den Unterschied.


Warum ist ein richtig gespannter Stickring entscheidend?

Bevor ich auf die Anleitung eingehe, lass mich kurz erklären, warum sich dieser Aufwand überhaupt lohnt: Wenn dein Stoff sauber, glatt und straff im Ring sitzt, stichst du nicht nur leichter, sondern deine Arbeit wird auch automatisch präziser, sauberer und langlebiger. Vor allem beim Punch Needle oder feinen Stickarbeiten ist das ein echter Gamechanger.


Das brauchst du, um den Stickring zu spannen:

Bevor wir starten, hier mein erprobtes Material-Setup:

  • Stickring (bestehend aus Innen- und Außenring mit Schraube)
  • Mönchsstoff, Leinen oder ein anderer Stickstoff deiner Wahl
  • Schraubendreher oder Flachzange für maximale Spannung
  • Optional: Griffband, Faden oder Klebeband zur Fixierung


Schritt-für-Schritt-Anleitung: So spannst du den Stoff richtig ein

Schritt 1: Stoff großzügig zuschneiden

Ich habe mir angewöhnt, den Stoff mindestens 3–5 cm größer als den Ring zu schneiden. Dieser Überhang ist Gold wert: Er erleichtert das Spannen enorm und lässt dir beim Fixieren später mehr Spielraum.


Schritt 2: Stickring vorbereiten

Jetzt lockere ich die Schraube am Außenring, bis ich den Innenring herausnehmen kann.
Dabei achte ich darauf, die Schraube nicht komplett abzuschrauben, sonst verlierst du sie schneller, als dir lieb ist.


Schritt 3: Stoff richtig positionieren

Ich lege den Innenring auf den Tisch und drapiere den Stoff mittig darüber. Wichtig ist, dass der Überhang gleichmäßig in alle Richtungen steht. Dann atme ich einmal tief durch, denn ab jetzt wird es ernst!


Schritt 4: Außenring aufsetzen

Jetzt setze ich den Außenring über Stoff und Innenring. Mit Gefühl nach unten drücken, dabei achte ich darauf, dass der Stoff nicht verrutscht. Sobald alles sitzt, ziehe ich die Schraube per Hand leicht an.


Schritt 5: Stoff spannen wie ein Profi

Jetzt kommt mein Lieblingsschritt – das Spannen! Ich lege den Ring halb über die Tischkante: Mit einer Hand presse ich ihn flach auf den Tisch, mit der anderen ziehe ich den Stoff gleichmäßig in alle Richtungen nach unten.

So spannt man den Stoff richtig.

Achtet darauf, den Stoff gleichmässig festzuziehen.


Mein persönlicher Test: Wenn ich den Stoff antippe und er klingt wie eine Trommel, ist er perfekt gespannt. Wichtig ist dabei immer darauf zu achten, dass das Gewebe nicht verzogen wird, denn die Fasern sollen parallel bleiben.

ein falsch gespannter Stickring hat geschwungene Fasern.
Bei dem richtig gespannten Stickring sind die Fasern parallel.

Hier siehst du den Unterschied zwischen gut und schlecht gespannt.


Schritt 6: Schraube richtig festziehen

Jetzt nehme ich den Schraubendreher oder die Flachzange und gebe richtig Gas. Denn je fester die Schraube sitzt, desto stabiler bleibt die Spannung beim Sticken. Keine Angst, das Holz hält einiges aus und du sparst dir das lästige Nachspannen zwischendurch!


Schritt 7: Überhang fixieren & letzter Check

Jetzt ist es fast geschafft! Ich überprüfe nochmals, ob der Stoff überall glatt und fest sitzt. Falls nötig, ziehe ich nach. Dann fixiere ich den überstehenden Stoff hinten mit einem Faden, etwas Masking Tape oder einfach einem Clip.

Zusatztipp: Wenn dein Stoff trotz aller Mühe beim Arbeiten locker wird, kannst du Stickring-Griffband um den Innenring wickeln. Das sorgt für extra Halt, besonders bei glatten Stoffen.


Fazit: Ein gut gespannter Ring macht den Unterschied

Seit ich meinen Stickring auf diese Weise vorbereite, macht mir das Sticken und Punchen viel mehr Freude und das sieht man auch an den Ergebnissen. Ein paar Minuten extra beim Spannen zahlen sich jedes Mal aus.

Ich hoffe diese Anleitung hilft euch bei euren nächsten Stickarbeiten und lässt euch wunderbare Stickereien zaubern. :)

Auf unserem Instagram-Kanal haben wir dazu auch eine kleine Video-Anleitung gemacht.

Ich wünsche euch einen flauschigen Tag!

Jenni

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